Brüste können mit Fett, Implantaten oder einer Hyaluronsäure vergrößert werden. Die Hyaluronsäure löst sich nach einiger Zeit wieder komplett auf, Implantate und Fett sind langlebig und sollen lebenslang im Körper verbleiben. Der Vorteil einer Vergrößerung der Brust mit Fett ist sicherlich, dass Fett von Körperstellen entnommen wird, an dem Frau es los werden möchte und dann, nach Aufarbeitung des Fettes,  in die Brust appliziert werden kann. Nachteilig an dieser  Methode ist, dass diese Art der Brustvergrößerung noch nicht lange  in der Plastischen Chirurgie angewandt wird. Langzeitergebnisse über 10-20 Jahre liegen damit noch nicht vor. Diese Langzeitergebnisse liegen bei den Silikonimplantaten vor. Seit ca. 1960 werden Silikonimplantate eingesetzt.

Für Brustvergrößerungen werden Brustimplantate eingesetzt, die sich in Form, Größe, Konsistenz und Oberflächenbeschaffenheit unterscheiden. Alle Implantate bestehen aus einer Hülle aus elastischem, solidem Silikon und einer Füllung aus Silikongel. Zusätzlich zu den Implantaten mit Silikongel-Füllung gibt es noch Implantate mit einer Füllung aus Kochsalzlösung. Diese Implantate wurden zur Zeit des USA-Silikon-Moratoriums (gesetzliche Vorschrift, Silikon nicht zu verwenden)  von 1992 bis 2006 als Alternative hergestellt und eingesetzt. Nach von den Zulassungsbehörden geforderten, wissenschaftlichen Core-Studien wurden Silikon-Implantate im Jahr 2006 wieder zugelassen.

Alle Brustimplantate bestehen aus „medizinischem Silikon“ mit einem bestimmten Reinheitsgrad, das von einem einzigen Hersteller in den USA produziert wird. Alle Anbieter von Brustimplantaten kaufen dieses Basis-Silikon und stellen daraus Implantathüllen und -füllungen nach jeweils eigener Philosophie her.

Das Implantat muss zum Körper passen. Es darf weder zu breit, noch zu hoch sein. Die Größen der Implantate sind deshalb limitiert, jedoch in der Bandbreite von Länge und Größe dann vom Patienten  frei wählbar. Wir beraten Sie hierbei solange, bis Sie das zu Ihnen passende Implantat gefunden haben. Ebenso gibt es tröpfchenförmige (anatomische)  und runde Implantate.  Die anatomischen sind der natürlichen Form der Brust nachempfunden. Seit einiger Zeit gibt es von der Firma Motiva sogenannte Ergonomix Implantate. Diese Implantate zeigen sich im Liegen als ein rundes Implantat im Stehen jedoch werden sie zu einer anatomischen Form. Sie bilden somit die natürliche Brust perfekt nach, die im Liegen sich rund zeigt und im Stehen eine natürliche tröpfchenform hat.

Gute Implantate können lebenslang im Körper verbleiben. Wir raten zu einer jährlichen Kontrolluntersuchung.

Müssen Implantate ausgetauscht werden?

Bei Komplikationen müssen die Implantate ausgetauscht. Zu den frühen Komplikationen gehören zum Beispiel Infektionen. Zu den späteren Komplikationen gehören zum Beispiel Kapselfibrosen.

Implantate werden auf oder unter den Muskel gelegt. Die meisten Implantate werden in Deutschland unter dem Muskel appliziert. Der Vorteil hierbei ist, dass das Implantat weniger sichtbar, meist nicht tastbar ist und sich auch seltener kalt ist. Umso weniger eigenes Gewebe die Patientin hat, umso besser ist die Lage des Implantates unter dem Muskel.

Sehr, sehr selten kommt es zu einer Ruptur des Implantates.

Bei Komplikationen müssen die Implantate ausgetauscht werden. Zu den frühen Komplikationen gehören zum Beispiel Infektionen. Zu den späteren Komplikationen gehören zum Beispiel Kapselfibrosen.

Sport können Sie wieder nach 6 Wochen machen. Eine Bewegungseinschränkung besteht für 1-2 Wochen.

Wir wählen einen Zugang in der Unterbrustfalte, das heißt, Sie haben eine Narbe in der Umschlagsfalte von der Brust zum Oberbauch. Wir gehen im Gegensatz zu einigen anderen Operateuren nicht über den Brustwarzenhof, um Implantate einzulegen, da die Kapselfibroserate bei einem Zugang über den Brustwarzenhof deutlich höher ist als wenn der Zugangsweg in der Unterbrustfalte gewählt wird. 

Ebenso haben wir uns gegen einen Schnitt in der Achselhöhle entschieden. Der Nachteil dieses Zuganges ist die Narbe. Tragen Sie ein ärmelloses Shirt, kann jeder die Narbe sehen.

Im Krankenhaus sollten Sie schmerzfrei sein. Der Druck durch die Implantate bleibt jedoch für einige Tage bestehen.

Ja, ein Stillen mit Brustimplantaten ist uneingeschränkt möglich.

Wir raten Ihnen eine Nacht bei uns stationär zu bleiben.  Bei uns in der Klinik sind sie gut aufgehoben. Sie bekommen Schmerzmittel, Fragen werden gleich beantwortet, Unsicherheiten, ob etwas normal  ist oder nicht, entstehen somit erst gar nicht.

Es gibt einen Tumor, das ALCL - ein Anaplastisches großzelliges Lymphom - das mit Brustimplantaten auftritt.

Die Angaben wie oft ein solcher Krebs durch Implantate auftritt reichen von 1-3 Fälle auf 1 Million Frauen mit Implantaten bis zu 82 Fälle pro 1 Million Frauen. Die Ursache weshalb dieser Tumor bei Implantaten auftritt ist noch nicht bekannt.