GYNÄKOMASTIE
Die vergrößerte Männerbrust
Unter Gynäkomastie versteht man eine Vergrößerung der männlichen Brustdrüse. Diese kann sowohl einseitig als auch beidseitig auftreten und führt bei vielen Betroffenen zu einem erheblichen Leidensdruck.
Die echte Gynäkomastie wird meist durch Hormonveränderungen oder Medikamente hervorgerufen – eine ernsthafte Erkrankung ist nur selten der Grund. Trotzdem sollte in jedem Fall eine Abklärung der Ursache erfolgen.
Betroffene Männer leiden meistens sehr unter dieser äußerlichen Veränderung und suchen deshalb Rat, sich die Männerbrust verkleinern zu lassen. Sie tragen nur noch weite Kleidung, vermeiden Situationen mit nacktem Oberkörper (z. B. Schwimmbadbesuche) sowie sportliche Aktivitäten und verändern ihre Körperhaltung.
Neben der echten Gynäkomastie gibt es wesentlich häufiger die Pseudogynäkomastie (Lipomastie), bei der es sich um eine reine Fettgewebsvermehrung im Brustbereich handelt. Die Pseudogynäkomastie tritt vor allem in Zusammenhang mit Übergewicht auf.
Bei Neugeborenen oder während der Pubertät treten ebenfalls häufig Gynäkomastien auf. Diese bedürfen zunächst keiner Operation, da sie in der Regel auf nicht krankhafte Hormonveränderungen zurückzuführen sind und sich von allein zurückbilden. Trotzdem empfiehlt sich auch hier eine Abklärung der Ursache.